In der Stadtratssitzung am 26.11.2024 wurde der Beschlussvorlage zur Errichtung eines Erweiterungsbaus als separates Gebäude der Oberschule Hoyerswerda zugestimmt.
Die AfD lehnte die Beschlussvorlage ab.
Dafür gibt es aus Sicht der AfD-Fraktion mehrere gute Gründe.
Möchte man mit der Bildungsempfehlung zur Oberschule als weiterführende Schule weiterhin in Hoyerswerda bleiben, gibt es eben nur diese eine staatliche Oberschule in Hoyerswerda.
Als Fraktion der AfD favorisieren wir die Möglichkeit einer zweiten Oberschule, anstatt einer „XXL-Schule“. Hier hätte man durchaus die nicht unbeträchtliche Summe von ca. 1,7 Millionen Euro Eigenanteil der Stadt Hoyerswerda für die Planetarium-Schule, welche schon kurz vor dem Abriss stand, nutzen können.
Diese Schule wird jetzt vom Ossi und perspektivisch noch die nächsten Jahre von der Lindenschule während deren Sanierung genutzt. Außerdem wurde bereits jetzt eingeräumt, dass mit weiterem Zuzug von Familien gerechnet wird und dann auch die Erweiterung nicht ausreichen werde. Der hohe Migrationsdruck spielt hier keine unwesentliche Rolle, nach Aussage des Bürgermeisters Herrn Pink hat bereits ein Viertel der Schüler einen Migrationshintergrund. Um es hier ganz klar zu sagen: Der AfD-Fraktion ist bewusst, dass alle Kinder, egal welcher Herkunft, beschult werden müssen. Mit einer zweiten Oberschule könnte man jedoch das Verhältnis der zu integrierende Schüler in den jeweiligen Altersklassen steuern. Wir denken, dass so eine Integration und individuelle Unterstützung einzelner besser möglich ist. Bei der nun anstehenden Gesamtinvestition von 3,8 Millionen und 1,7 Millionen davon Eigenanteil muss hier auch über den Verteilungsschlüssel der Aufnahme von Migranten im Landkreis Bautzen gesprochen werden. Hier ist die Stadt Hoyerswerda am weitesten vorn. Wenn also die Stadt Hoyerswerda mit weniger Einwohnern als Bautzen den weitaus höheren Anteil trägt, sollte der Zuschuss zur Gesamtinvestition auch höher als 1,8 Millionen ausfallen. Solche wichtigen Beschlüsse mit einer langfristigen Auswirkung und finanziellem Eingriff auf die Stadtkasse sollten gut überlegt sein. Hier wäre ein längerer Vorlauf bis zur Beschlussvorlage durchaus angebracht gewesen.
Ronny Szepanski & Rene‘ Warlich
Stadtrat